Energie clever nutzen ist angesagt. Heizkosten sparen heisst nicht frieren, sondern richtig heizen und lüften:

Heizkosten stellen mit Abstand den grössten Anteil (etwa 75%) der Energieausgaben dar. Daher bieten sich hier beachtliche Sparpotentiale. Was sich alles positiv auf Ihre Heizkosten auswirkt:

Heizung korrekt installieren:

Eine Heizung, die einwandfrei Wärme liefert, arbeitet noch lange nicht effizient. Nach Angaben von Fachfirmen sind über die Hälfte aller Heizungsanlagen nicht optimal eingestellt. Lassen Sie von einer Fachperson eine Wartung durchführen und achten Sie darauf, dass die Heizrohre gut isoliert sind. Schliesslich wollen Sie die Wärme in den Wohnräumen und nicht im Heizungsraum. Entlüften Sie die Heizkörper, wenn Sie nicht mehr gleichmässig heiss werden oder Geräusche wahrnehmbar sind. Diese kleinen Mühen steigern die Effizienz der Heizungsanlage deutlich.

Umwälzpumpe ersetzen:

Viele Umwälzpumpen sind während der Heizperiode rund um die Uhr in Betrieb. Alte Anlagen können richtige Stromfresser sein, denn sie laufen immer mit der gleichen, oft zu hohen Einstellung, egal wie viele Heizkörper oder Fussbodenkreise geöffnet sind. Seit dem 1. Januar 2013 dürfen gemäss der revidierten Energieverordnung nur noch Umwälzpumpen der Effizienzklasse A verkauft werden.

Heizkörper freihalten:

Wenn Heizkörper von Möbeln oder Vorhängen verdeckt werden, bildet sich ein Wärmestau und die warme Luft kann im Raum nicht zirkulieren.

Räume individuell heizen – Türen schliessen:

Jedes Grad weniger Raumtemperatur spart etwa 6 % Heizkosten. Da nicht jeder Raum gleich genutzt wird, ist es sinnvoll, die Temperatur dem Bedarf anzupassen.

Empfohlene Raumtemperaturen:
Wohnzimmer, Kinderzimmer, Küche: tagsüber 20-21° C, nachts 15° C / Schlafzimmer: 15-17° C / Bad: 22-24° C
Die Türen sollten konsequent geschlossen bleiben, weil Sie sonst die anderen Räume mitheizen. Am wichtigsten sind Haus- und Balkontüren, da hier der grösste Temperaturunterschied herrscht. Natürlich sollen Sie nicht frieren, aber ein oder zwei Grad können bei den Heizkosten schon viel ausmachen. Sollte es doch so sein oder Sie möchten gerne mehr bei Ihren Heizkosten sparen, dann ist wärmere Kleidung sehr hilfreich und eine Decke am Abend trägt auch zur Gemütlichkeit bei. Überheizen Sie die Wohnung nicht. Damit verschwendet man nicht nur Energie, sondern schwächt zudem die körpereigenen Abwehrkräfte - eine Erkältung ist programmiert. Faustregel: Wer saisongerecht bekleidet in seiner Wohnung ins Schwitzen gerät, sollte nicht den Pullover ausziehen, sondern die Heizung herunterdrehen. Verzichten Sie auf zusätzliche elektrische Heizlüfter. Sie sind Stromfresser.

Querlüften statt Kippfenster – Schimmelpilz verhindern:

Durch gekippte Fenster wird im wahrsten Sinne des Wortes "das Geld zum Fenster hinausgeworfen"! Je nach Anzahl Fenster verpuffen bis zu 200 Liter Heizöl. Vermeiden Sie diese Energie- und somit Geldverschwendung, denn gekippte Fenster bringen kaum bessere Raumluftqualität. Öffnen Sie stattdessen besser zweimal täglich gleichzeitig die Fenster für etwa 3-5 Minuten (bei Durchzug Türen und Fenster blockieren, damit sie nicht zuschlagen). Stellen Sie die Heizkörper während des Querlüftens ab. Falls Sie lieber bei offenem Fenster schlafen, drehen Sie unbedingt die Regulierventile am Heizkörper ab. Eine andere Möglichkeit ist, eine kontrollierte Raumlüftung einzubauen.
Ein zusätzlicher Vorteil beim Querlüften besteht darin, dass auch die Feuchtigkeit in den Räumen abgezogen wird, wodurch die Gefahr von Schimmelpilz reduziert wird. Ein Raumklima von 40-60% relativer Feuchte bei ca. 20 °C ist optimal. Sinkt die Luftfeuchtigkeit unter 40% kann die trockene Luft die Schleimhäute reizen. Steigt die Luftfeuchtigkeit auf 70% oder mehr, kann sich Schimmel bilden. (Quelle: nachhaltigleben.ch)

Läden schliessen, Vorhänge ziehen:

Schliessen Sie beim Eindunkeln alle Läden, Vorhänge und Jalousien, damit das Haus weniger auskühlt. Durch die stehende Luftschicht zwischen Glas und Rollladen entsteht eine zusätzliche Wärmeisolation.